Dunkelelfen


Nor, der Silberweber, Gott der Nacht und Herr der silbernen Scheibe des Mondes, war einst der erste der Wächter, der sich auf die Welt hernieder begab und den Völkern von den Wächtergöttern und ihren Pflichten berichtete. Doch die Völker vergaßen ihn nach und nach, wandten sich ab von dem kühlen Herrscher der Nacht und suchten Trost bei den Göttern des Lichts und der Sonne. Enttäuscht und verschmäht war Nor der erste, der sich auf die Seite des Abtrünnigen Zarach schlug, als die Götter sich entzweiten. Aus Dank für seinen Beistand erschuf Zarach für seinen dunklen Bruder schließlich ein Volk, welches für immerdar nur Nor, den Herrn der Nacht, verehren sollte. Aus dem reinen Wesen der Elfen formte er das schönste, vollkommenste und tödlichste der dunklen Völker, die Norcaine – auch genannt Dunkelelfen.
Ihr Geist ist hell und kalt wie das Licht des Mondes und sie sind schnell und grausam wie der eisige Nachtwind. Krieg ist ihre Kunst und Kampf ihre Poesie. Sie leben, um Vernichtung zu säen und weder Hoffnung noch Freude sind nötig, um ihnen Mut zu geben. Gleich perfekten Werkzeugen zeigen sie keine Schwäche, Verzweiflung oder Müdigkeit. Ihr gesamtes Tun ist Tag und Nacht darauf ausgerichtet, Nor, ihren Herren, im Gebet zu preisen und die lichtgläubigen Würmer zu vernichten, deren verhasste Götter ihn einst in die Verbannung zwangen.
Der scharfe Verstand und die Disziplin der Dunkelelfen sind es, welche die dunklen Völker so gefährlich machen und welche den Krieg der sechs Völker fast für die Dunklen entschieden hätten. Sie kamen mit ihren Kampfgefährten, den Orks und Trollen, aus Urgath nach Fiara. Nachdem der Sechsvölkerkrieg vorbei war, blieben sie und formten an der nebligen Ostküste Fiaras ihr Reich Lar. Dort errichteten sie ihre Türme aus Obsidian und schmiedeten die schweren Panzer und Mondklingen, mit denen sie fortan in unzähligen grausamen Schlachten gegen die lichten Völker antreten sollten.


Assassine
Die Assassinen sind die Streiter der Draco, einer der drei herrschenden Kasten der Dunkelelfen. Ihre Ausbildung beginnt bereits im Kindesalter mit aller Härte und nicht wenige kostet sie das Leben. Der junge Assassine wird seiner Familie und Freuden beraubt, fristet ein Leben voller Mühsal und Erniedrigung in den grauen Schulen der Draco und lernt dort das Töten und das Hassen. Erst wenn dieser Junge zu einem zornigen Mann erwachsen ist, einer Waffe, die nur das Töten als ihren Zweck erkennt, wird er in die Ränge der Assassinen aufgenommen. Die Assassinen sind gefürchtet auf dem Schlachtfeld, denn sie sind keine gewöhnlichen Soldaten, sie sind gnadenlose Henker, gesandt, um den Zorn des Nachtgottes an den Lichtgläubigen zu vollstrecken. Die Perfektion, mit der sie ihre Waffen und Kampfeskunst beherrschen, lässt sie das Gewicht ihrer Panzer vergessen und wenn sie in der Mitte ihrer Feinde wie Tänzer des Todes umherwirbeln oder leise und ungesehen die Mauern gegnerischer Festen erklimmen, dann sind sie eins mit ihrem Schicksal.


Hexer
Die Ströme der schwarzen Magie sind wie das Lebensblut der dunklen Imperien der Norcaine. In den prachtvoll wie düsteren Türmen und Tempeln weben die Hexer die Fäden der Finsternis, Nacht für Nacht, Tag für Tag, immer auf der Suche nach noch mächtigerem Wissen. Ihr Handwerk ist Schmerz und Leid, Vernichtung und Verzweiflung; und ziehen die Heere erneut gegen das Licht, folgen die Hexer ihnen mit murmelnden Gebeten, um mit ihren Brüdern in Waffen das Netz des Todes zu weben. Sie dienen der Kaste Archon, der mächtigsten, der herrschenden Kaste der Dunkelelfen. Mögen die Hexer auch nur die schwächsten und niedersten der magischen Schulen sein, so sind sie sich doch der Macht ihrer Kaste bewusst, und jeder von ihnen strebt gierig danach, einmal den Rang der Archonen zu erreichen und die Geschicke eines Reiches zu führen. Doch noch liegen die vielen Ränge der magischen Schulen vor ihnen, die sie zu durchlaufen haben.


Schattenklinge
Schattenklingen sind die Diener der Sinistra, Meister der Waffen sowie der schwarzen Magie. Dass ihre Kaste die schwächste ist, liegt dabei mehr in Traditionen als in der Kampfkraft der Sinistra begründet. Sie verbinden die Wege der Zauberkunst und des Stahls in tödlicher Vollendung, zum Ruhme des Silberwebers und dem Verderben der Lichtgläubigen. Rüstungen wie Waffen der Schattenklingen beben mit der unheiligen Kraft ihrer Magie. Wenn sie mit dunkler Stimme die Bannformeln der schwarzen Kunst intonieren, während ihre Klingen mit grausamer Präzision wieder und wieder unter ihre Feinde rauschen, ist schon manch noch so tapferer Lichtbeter vor Furcht erstarrt. Ist der Tod für die Assassinen ihr Handwerk und für die Hexer Wissenschaft, so ist er für die Schattenklingen Religion. Nor hat keine ergebeneren Diener als jene dunklen Krieger.


Nekromant
Von den schwarzen Künsten bleibt die Magie des Todes die Beherrschende auf dem Schlachtfeld und seit dem Anbeginn der dunklen Völker ist sie verwoben mit dem Schicksal der Dunkelelfen. Im Zentrum der Heere ziehen die Nekromanten mit in die Schlacht und kaum haben die Schwerter ihrer Brüder Ernte gehalten, beginnen sie ihr Werk. Die Knochen der Gefallenen erfüllen sie mit neuem Leben, beschwören hasserfüllte Geister von jenseits des Todes herbei und werfen sie in die Schlacht. Starr sind dann die Herzen der Lichtgläubigen, erblicken sie die Gebeine ihrer gefallenen Kameraden heranstürmen, als graue Welle der Vernichtung, vor dem so gestärkten Heer der Dunklen. Auch die Nekromanten gehören zur Kaste der Archon und ihre Schulen sind oft die größten und prunkvollsten Gebäude einer Stadt, in denen des Nachts die unheiligen Schreie ihrer Diener widerhallen.


Sklave
Die Skerg entstammen den Sümpfen Urgaths. Sie sind ein einfaches Volk, das Gelehrten ob seiner Herkunft sicherlich viele Rätsel aufgegeben hätte, wären nicht die Dunklen von Xu nach Urgath geflohen. Als die dunklen Völker die Ufer Urgaths erreichten, wurden sie von den Skerg ängstlich begrüßt, ja fast wie Götter empfangen. Die Dunklen benötigten nicht lange, um die Schwäche und den einfachen Geist der Skerg zu durchschauen. Während die Orks und Trolle sich anschickten, sie nur zum Spaße niederzumachen, fanden die Kinder Nors eine nützlichere Bestimmung für die furchtsamen Wesen. Seitdem werden diese scheuen Kreaturen von den Dunkelelfen als ihre Sklaven gezüchtet und gehalten. Die Skerg leiden unter ihrem harten Los, aber nach Generationen der Unterwerfung keimt kaum noch Widerstand in ihren gebrochenen Seelen. Die Tar-Skerg sind eine schlauere und kräftigere Unterart dieses Sklavenvolkes. Sie werden vor allem für schwere oder schwierige Arbeiten eingesetzt. Die Tar-Skerg sind handwerklich recht begabt und fertigen für ihr dunklen Meister vielerlei Werkzeuge und Schmuckstücke.


Todesritter
In dunklem Rausch waten sie durch die Heere der Gegner, singen die schwarzen Gebete und säen Tod für ihren Herrn. Ist ihr dunkler Zorn erst erwacht, wird nur der Tod selbst sie aufhalten können – bis keiner der Lichtbeter mehr atmet. Ihre Tradition entstammt aus dem Krieg der sechs Völker, als sie zu den Leibwächtern der Fial Darg, den Prinzen der Finsternis, erkoren wurden. Ihr alter Schwur, nie zu weichen, bindet sie noch immer und sie sind der Stolz der Sinistra. Sie empfinden ihre Gabe der Magie noch heute als Geschenk der Fial Darg und sie sind und bleiben das Zentrum der Angriffslinie und die letzten der Verteidiger. Die geschlossenen Reihen der Todesritter werden von den Lichtvölkern oft als dunkler Sturm bezeichnet und man sagt, nur Panzer aus den besten Zwergenschmieden können den Spitzen ihrer Kriegshämmer widerstehen.


Kriegsherr
Die Kaste der Draco kennt nicht nur die wirbelnden Assassinen, sondern auch das Kalkül der Taktik und den Kampf in der schweren Schlachtreihe. Aus dieser rein kriegerischen Kaste stammen die meisten großen Heerführer der Dunkelelfen. Die Kriegsherren sind die schweren Kämpfer der Draco, die mit Besonnenheit und Willenskraft das ausgleichen, was ihnen die Schlächter der Sinistra an Wildheit voraushaben. Die Kriegsherren sind Planer und Strategen, aber auch Kämpfer in vorderster Front, erfahrene Krieger, welche die alten Weisheiten und Lehren ihrer Kaste verinnerlicht haben. Ihre Ausrüstung zeigt wenig religiösen Zierrat und ist auf den Zweck hin gefertigt, und die Kriegsherren tragen die besten Waffen und Rüstungen der Schmieden der Kriegerkaste. Sie sind sowohl gefürchtete Kämpfer als auch hochgeschätzte Lehrmeister, und ihre Besonnenheit verleiht den Armeen der Norcaine ihre überragende Taktik und Beständigkeit.


Hexenmeister
Unter dem Zeichen des Silberwebers herrschen sie über die magischen Schulen, lenken und walten, weben die Fäden des Schicksals in gleichem Maße, wie die Ströme der Magie. Hexenmeister sind die Mächtigen der Archon und werden nur von wenigen in der Beherrschung der dunklen Künste übertroffen. Sie erscheinen nicht häufig auf dem Schlachtfeld, schleudern sie aber erst ihre finstere Macht in die Waagschale der Schlacht, ist der Sieg der Dunklen nicht mehr fern. Tod springt dann in unheiligen Blitzen von ihren Händen und Schlachtreihe um Schlachtreihe der Lichtbeter bricht schreiend zusammen. Jenseits des Krieges herrschen und walten sie in den Reichen der Norcaine aus ihren Türmen aus Obsidian und lauschen des Nachts dem Flüstern des Silberwebers, der ihnen seinen Willen befiehlt.


Havok
Glaube und Ergebenheit befähigen die Sinistra zu ebenso heldenhaften, wie grausamen Handlungen. Die furchtbarste Tat von allen tun sie jedoch ihren eigenen Getreuen an, wenn sie diese auf den Pfad des Havok befehlen. Die Havok verschmelzen mit den Mächten der Dunkelheit, werden durchdrungen von den Strömen der Finsternis und eins mit den flüsternden Schatten. Körper und Geist wandeln sich zu einem finsteren Abbild ihrer selbst und unglaubliche Schmerzen geißeln den Erwählten. Aber sein ist nun die Macht der Finsternis, in all ihrer Grausamkeit. Schmerz und Wahnsinn treiben ihn voran, geben ihm widernatürliche Kraft und den brennenden Hass um Tausende zu morden. Die Sinistra wissen, dass derjenige, der diesen Weg der Schatten gegangen ist, nicht mehr lange unter den Lebenden weilt. So lassen sie ihre Schmiede die besten Panzer und Waffen für die Havok fertigen und entsenden sie in das Zentrum der Schlacht, wenn die Zeit des Krieges gekommen ist. Unter den Lichtvölkern sind die Havok wie ein schlechtes Omen, als wären die Fial Darg selbst wiedergekehrt. Sie sind die vollendete Verschmelzung von schwarzer Magie und gnadenloser Kampfkraft.


Die Spinnenbrut
Seitdem er von seinem Verbündeten Zarach das Volk der Dunkelelfen als Geschenk erhalten hatte, sehnte sich Nor, der Gott der Nacht, danach, eine eigene Kreatur zu erschaffen. Er wusste, daß es ihm nie gelingen würde, ein eigenes Volk zu schaffen, aber er beschloss, seinen dunklen Kinder einen Verbündeten zur Seite zu stellen, der Furcht und Zweifel in die Herzen ihrer Gegner tragen sollte. So forderte er von seinem Volk jedes Jahr die schönsten ihrer jungen Mädchen als Opfer, entführte sie in sein silbergesponnenes Heim und verband dort ihren Geist und Körper mit seiner Essenz. So schuf er die bleiche Spinnenbrut, halb Weib, halb Spinne, die ganz von Nors Bosheit und seinem kalten Hass durchdrungen war. Noch immer Opfern die Dunkelelfen ihre Töchter in jenem grausamen Ritual und erhalten dafür das Bündnis mit Nors Brut, die zischend unter die Reihen der Lichtgläubigen fährt, um sich an deren Blut zu laben. Ist der dunkle Gott auch von Eo vertrieben, so ist dieses Gezücht noch immer dort, wartend in den Schatten auf die silbrigen Strahlen des Mondlichts, unter dem sie fauchend ihren Vater huldigen. Verzweiflung liegt im Odem dieser Geschöpfe und beständig gelüstet es sie nach Mord und Blut. Ihre kalte Bosheit versetzt jeden in Starre, denn sie sind die fleischgewordenen Albträume, welche Nor in all den finsteren Nächten in den Köpfen der Völker gesponnen hat. Schnell und tödlich ist die Brut und niemand kann diesen unerbittlichen Jägern entkommen. Da sie selbst aus der schwärzesten aller magischen Kräfte geboren wurden, kann ihnen diese Macht kaum etwas anhaben. Allein der Wahnsinn, der ihnen innewohnt, macht sie angreifbar, denn ihr wirrer Geist ist anfällig für die Zauber der Mentalmagie.


Chaosbote
Neben den Mächten der schwarzen Magie erforschen die Dunkelelfen auch andere, weitaus zerstörerische Kräfte. Die Magie des Chaos ist eine von ihnen, eine fast unkontrollierbare Kraft, die alles, mit was sie in Berührung kommt, in seine Bestandteile zerfetzt. In den Schulen der Zerstörung werden die Chaosboten der Dunkelelfen ausgebildet, fähige Magier, die gelernt haben, die Kräfte des Chaos zu kanalisieren und zu schleudern. Das Chaos ist schwer zu kontrollieren, deswegen können die Chaosboten ihre Magie nur gegen feste Bauwerke einsetzen.


Schattenflügel
Diese bösartigen Kreaturen werden von schwarzer Magie angezogen wie Motten vom Licht. Ihre liebste Heimstatt sind die Türme großer Hexer, die mit der dunklen Macht ihrer Erbauer durchdrungen sind. So ist es nur natürlich, dass diese Geschöpfe sich in jeder Siedlung der Dunkelelfen bald in Scharen wiederfinden. Die Norcaine haben gelernt sich die wohl geringe aber um so bösartigere Intelligenz dieser Vampirfledermäuse zunutze zu machen. Viele der Dunkelelfen glauben, dass diese Kreaturen die Gesegneten des Nachtgottes Nor sind, ausgesandt um den Norcaine zu dienen...



Das rote Imperium


Der Kult des roten Imperiums entstammt der Dunkelelfenstadt Shal'Dun, einer der großen Städte im Süden Urgaths. Nachdem die Stadt die Konvokation überstanden hatte, erhob sich dort während der Nachbeben ein großer feuerspeiender Berg, der die Stadt schließlich doch zerschmetterte. Unter den überlebenden Dunkelelfen waren einige, die darin ein Zeichen Zarachs zu erkennen glaubten und sich damit als seine Auserwählten sahen. Sie sind Norcaine, die nicht mehr Nors dunklen Pfaden folgen, sondern die feurige Vernichtungswut Zarachs in die Welt hinaustragen. Aber nicht alle unter ihnen verehren das Feuer und so tobt ein ständiger Streit in ihren Reihen.


Legionen der brennenden Stadt
Geweiht in den Flammen Zarachs sind die Armeen aus Shal’Dun dem Feuer und seiner Vernichtungskraft verschworen. Von den Schmieden der Sonnenstadt erhalten sie ihre roten Rüstungen und ihre Waffen werden von den Priestern Zarachs mit Feuer gesegnet. Obwohl ihr Leben und Blut bereits dem Gott der Vernichtung gehört, werden sie nicht zur rasenden Horde wie die Orks, sondern bewahren die strenge Disziplin, welche die Dunkelelfen stark macht. Sie sind der Stolz und das Wahrzeichen des roten Imperiums.


Gladiatoren des Elyn Muin
Seit den Tagen des Sechsvölkerkrieges befolgen die Dunkelelfen ihre Tradition der drei Kasten, in die sich jede ihrer Siedlungen aufteilt, sei sie auch noch so klein. Ebenso ist es Tradition, dass diese Kasten im stetigen Wettstreit um die Herrschaft über die Norcaine stehen und oftmals steht Wort gegen Wort und Ehre gegen Ehre. Wenn kein Richter mehr den Streit zu schlichten vermag, ruft der Rat zum Elyn Muin, dem rituellen Zweikampf im Kreis der Trommeln. Meist jedoch treten nicht die Streitenden selbst in den Kreis, sondern die besten Kämpfer ihrer Kaste, die nur dafür ausgewählt werden. Sie sind die Gladiatoren der Norcaine. Doch in Shal’Dun tobt nicht nur der Streit zwischen den Kasten: auch zwischen den Priestern Nors und Zarachs besteht Zwiespalt und Missgunst. So brennt die Stadt nicht nur mit den Feuern Zarachs, sondern lodert auch mit dem gegenseitigen Hass der Norcaine, und die Trommeln des Elyn Muin schlagen Tag und Nacht.


Assassinen der Mondpriester
Auch wenn die Geschicke des roten Imperiums meist von den Priestern des Zarach gelenkt werden, sind die Priester Nors nicht aus Shal’Dun verschwunden. Sie verabscheuen jene selbsternannten Herren des Feuers, welche die Traditionen und den einzig wahren Glauben der Norcaine mit Füßen treten. Zwar haben die Priester der Nacht nicht mehr genügend Einfluss, um den Legionen des Feuers die Stirn zu bieten, aber im Verborgenen schmieden sie eigene Pläne und Waffen, mit denen sie die verfluchten Feuerpriester stürzen können. Die Truppen der Mondstadt, in der die Priester Nors noch die Macht haben, überlassen meist den Legionen des Feuers die vordersten Reihen und töten stattdessen mit Bedacht aus dem Verborgenen. Allerdings nicht nur die Feinde des roten Imperiums…



Der Pakt


Das Herz des Paktes bilden die Dunkelelfen, das Volk des Nachtgottes Nor, welche sich selbst die Norcaine nennen. Die Kultur der Norcaine war stets bestimmt vom Streit zwischen den beiden größten Kasten, den Kriegern der Dracon und den Hexern der Archonen. Während die Krieger ein ehrenvolles Leben im Kampf gegen das Licht anstreben, gieren die Archonen rücksichtslos nach Macht.
In diesem Bestreben hat der jetzige oberste Archon, Toth Lar, mit Hilfe seiner Mutter Sorvina, den Bund mit den Schatten geschlossen. Er gab den Schatten einen Teil der Lebenskraft seines Volkes und erhielt dafür ihre unsichtbaren Assassinen, welche seine Gegenspieler der Kriegerkaste in kurzer Zeit niedermachten. Mit diesen Kriegern starb die Ehre der Norcaine. Allerdings wurden die Dunkelelfen damit auch aus der Starre gerissen, in der sie dieser innere Konflikt gehalten hatte, und sie sind nun bereit für neue Feldzüge.
Die neuen Verbündeten der Norcaine, die Schatten, sind in ihrer normalen Form unsichtbar und werden nur erkenntlich, wenn sie es wünschen, oder kurz bevor ihr tödlicher Stoß sein Ziel trifft. Man weiß, dass sie von einer fremden Welt nach Eo kamen, aber ihre eigentlichen Ziele und Pläne kennt niemand.
Die Gargoylen sind keine wirklichen Mitglieder des Pakts. Es sind mordlustige Geister, Dämonen aus dem Innern der Welt, welchen man mit Magie Form verliehen hat. Aus Dankbarkeit für ihre neuen Körper stürzen sie sich für ihre Meister in den Kampf, glücklich, ihre Mordlust endlich ausleben zu können. Sorvinas Wissen als Alchemistin der Silberhand hat sie befähigt, diese Kreaturen fest in die Armee des Paktes einzufügen.


Sklave
Die Skerg sind seit der Eroberung von Urgath durch die Dunklen die Sklaven der Norcaine. Ihre Kultur und ihr Freiheitsdrang wurden durch die Jahrhunderte der Folter und Knechtschaft zerstört. Mittlerweile besteht ihr ganzer Lebensinhalt darin, für ihre unerbittlichen Meister immer neue Bauten aus Obsidian zu errichten, mit denen der Pakt die eroberten Lande überzieht.


Schattenklinge
Ohne die Krieger der Dracon fiel es der kleinen Kaste der Sinistra zu, die Nahkämpfer für die zukünftigen Heere der Dunkelelfen auszubilden. Ohne die Meisterschmiede der Kriegerkaste und im Angesicht der schwer gerüsteten Heere der Menschen und Zwerge, sahen die Sinistra nur einen Weg. Sie bildeten diese schnellen, beweglichen Kämpfer aus, die ihre schwerer gerüsteten Gegner mit wirbelnden Schlägen ihrer Klingen in einem Tanz aus Blut und Stahl zu Boden schicken.


Hexerin
Der Einfluss der Alchimistin Sorvina hat bewirkt, dass nun auch weibliche Norcaine in den Heeren des Paktes ziehen. Die Frauen der Dunkelelfen hatten von jeher eine bessere Bindung zur schwarzen Magie und nur starre Traditionen verbaten ihnen, dieses Talent zu nutzen. Die Hexen des Pakts beherrschen die zerstörerische Form der Zauberei in Perfektion und zerfetzen das Fleisch ihrer Gegner mit dunklen Strömen schwarzer Magie.


Todesritter
Die Todesritter der Sinistra waren vor der Konvokation die Erzfeinde der Paladine des Lichts. Oft würden beide Parteien Befehle und Schlachtpläne vergessen, sollten sie sich auf dem Schlachtfeld erspähen. Durch Freund und Feind hindurch würden sie mit donnernden Hufen ineinander rasen, wieder und wieder, bis eine Seite vollkommen ausgelöscht ist. Als Elite der Dunkelelfen hat Sorvina den Todesrittern einen besonderen Platz in der Hierarchie der Paktarmee zugedacht. Nur ein Narr würde einem Verbündeten bedingungslos vertrauen, deshalb lehrt Sorvina die Todesritter einen Zauber, mit dem sie die Schatten aus ihrer Unsichtbarkeit reißen können, sollten diese sich gegen den Pakt wenden.


Nekromantin
Ähnlich den Hexen sind auch die Nekromantinnen aufgrund ihrer Begabung zur schwarzen Magie in die Reihen des Pakts berufen worden. In den Onyxtempeln der Dunkelelfen studieren sie alle Formen der Erweckung und Beherrschung von Untoten. Nächtelang hört man dort ihre flüsternden Gesänge und wenn sie schließlich den Tempel verlassen, sind sie selbst fast zu Untoten geworden, berufen, den Feinden des Pakts noch nicht einmal im Tode Frieden zu gönnen.


Arachnis
Die Brut des Silberwebers, des Nachtgottes, lebt auch nach der Verbannung ihres Herrn weiter, verborgen in der ewigen Nacht unter den Bergen Eos. In den großen Silberhallen weben die Dunkelelfen lange Beschwörungen und rufen die Brut ihres Herrn aus ihren kalten Verstecken herbei um für den Pakt in die Schlacht zu ziehen. Im Kampf speit die Arachnis Gift auf ihre Opfer, um sich dann mit ihren Klauen auf die geschwächte Beute zu stürzen.